Die fünf Arbeiten der Serie Aussicht sind Heliogravüren, die schneebedeckte Berge in diffusem Nebel abbilden, wobei der Titel „Aussicht“ auf den Blick ins Freie und in die Ferne, auf die Aussicht auf eine Landschaft, als auch hoffnungsvoll auf eine bessere Zukunft verweist.
Nach Shifting territories (2021) und Lightscapes (2022) bildet die Serie Aussicht (2023) den Abschluss des Werkkomplexes Schöne Neue Welt (2024).
Die Arbeiten der Serie Aussicht stellen unsere Wahrnehmung und das Verhältnis von Bild und Wirklichkeit infrage. Durch unsere Sehgewohnheiten erkennen wir schneebedecke Berge, einen Ausschnitt der Geschichte, einer bald vergangenen Wirklichkeit. Seit ihrer Erfindung wurde Fotografie als vermeintliches Abbild der Realität interpretiert; dabei ist sie doch immer ein gewählter Ausschnitt; hinter dem eine Absicht oder eben auch eine Inszenierung steht.
Schöne neue Welt sind eine analoge Konstruktion verschwindender Landschaften; erstellt mit der Camera Obscura als Vorläufer der Fotokamera und Grundlage der modernen Fotografie. Durch die bewusste Verwendung dieser analogen Technik spielt der Künstler auch auf die vielfältigen Manipulationsmöglichkeiten der digitalen Fotografie und die scheinbar perfekte Welt in den Sozialen Medien an, die unsere Wahrnehmung der Welt prägt, sich aber oft als trügerisch herausstellt und mit Bildbearbeitung und Filtern nicht das ist, was sie vorgibt.